Der Handel hatte in den letzten Jahren mit einem zunehmenden Druck auf die Gewinnspannen zu kämpfen. Die Pandemie, das sich ändernde Kaufverhalten der Verbraucher, die soziale Instabilität und die ständig schwankende Konjunktur bedeuten einen ständig steigenden Kampf um die Rentabilität für Groß- und Einzelhändler. Hinzu kommen steigende Inflationsraten – die im Jahr 2022 bei 9,1% lagen – und diese herausfordernden Szenarien wirken sich zusammen auf die Gewinnspannen aus und können verheerende Folgen haben.
Preisnachlässe sind eine oft genutzte Taktik, um die Kundentreue zu erhalten. Leider führen diese niedrigeren Preise natürlich zu einer Verringerung der Bestände und zu einem Rückgang der Erträge und der Rentabilität, was eine unhaltbare Formel ist, die den Inflationssturm nicht überdauern wird.
Damit Unternehmen ihre Gewinnspannen im Einzelhandel in Zeiten der Inflation schützen können, müssen sie ihre Partnerschaften mit Lieferanten – manchmal sind es mehr als 100 – proaktiv bewerten, um mehr Werbestrategien zu entwickeln, die den Rabattbedürfnissen ihrer Kunden entgegenkommen und gleichzeitig die Gewinne langfristig schützen.
Nach Angaben von Deloitte gelingt es 90% der Handelsunternehmen derzeit nicht, Strategien wie Verkaufsförderungsmaßnahmen effektiv umzusetzen und deren Vorteile voll auszuschöpfen. Diese Werbestrategien können für beide Seiten vorteilhaft sein, da der Kunde ein gutes Angebot erhält, der Einzelhändler seinen Umsatz steigert, seine Gewinnspannen optimiert und eine stärkere Kundenbindung schafft. Ja, die Durchführung solcher Aktionen kann eine Herausforderung sein, aber zum Glück gibt es Technologien, die eine nahtlose Verwaltung ermöglichen.
Es kann zwar ein schwieriger Drahtseilakt sein, Rabatte zu gewähren und gleichzeitig profitabel zu bleiben, aber es gibt einige bewährte Strategien und Instrumente, die in diesen finanziell unsicheren Zeiten eingesetzt werden können. Aus diesem Grund haben wir fünf Best-Practice-Tipps für die Zusammenarbeit mit Lieferanten zusammengestellt, die Einzelhändlern helfen sollen, die Inflation zu bekämpfen und ihre Gewinnspannen zu schützen.
1. Nutzen Sie Werbeaktionen und Rabatte durch Partnerschaften mit Anbietern
Eine der wirksamsten Methoden, mit denen Einzelhändler die Inflation bekämpfen können, sind Werbeaktionen und Rabatte. Ohne die richtige Taktik kann dies jedoch langfristig negative Auswirkungen auf den Gewinn haben. Durch die Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern bei Verkaufsaktionen und Preisnachlässen können Einzelhändler Kunden anlocken und den Umsatz steigern, ohne ihre Gewinnspanne zu schmälern. SAP-Lösungen helfen Einzelhändlern bei der Verwaltung dieser Partnerschaften und bei der Nachverfolgung von Werbeaktionen und Rabatten, um sicherzustellen, dass diese sowohl effektiv als auch profitabel sind.
2. Kosten und Preise im Auge behalten
Die Inflation kann zu steigenden Kosten führen, die natürlich die Gewinnspanne eines Einzelhändlers schmälern. Durch die Überwachung von Kosten und Preisen können Einzelhändler die Inflation im Blick behalten und fundierte Entscheidungen über ihre Preisstrategien treffen. Mit SAP-Lösungen können Einzelhändler ihre Kosten und Preise verfolgen und erhalten so wertvolle Einblicke, wie sie ihre Gewinnspannen optimieren können.
3. Optimierung der Bestandsverwaltung
Ein effektives Bestandsmanagement ist für Händler, die ihre Gewinnspannen vor Inflation schützen wollen, von entscheidender Bedeutung. Wenn Einzelhändler ihr Bestandsmanagement optimieren, haben sie den Vorteil, dass sie das Risiko von Über- oder Unterbeständen, die sich ebenfalls negativ auf die Rentabilität auswirken können, verringern können. Auch hier ist die Technologie Ihr Freund, vorteilhafte SAP-Lösungen rationalisieren das Bestandsmanagement von Einzelhändlern und bieten Echtzeiteinblicke in Bestandsniveaus und Trends.
4. Datenanalyse nutzen
Die Datenanalyse ist ein leistungsstarkes Instrument für Händler, die der Inflation voraus sein und ihre Margen sichern wollen. Handelsunternehmen, die Datenanalysen nutzen, erhalten wertvolle Einblicke in das Kundenverhalten, Preistrends und Marktbedingungen, die sie in ihre Preis- und Werbestrategien einfließen lassen können. Etwa 60% der Marken verwenden heutzutage Tabellenkalkulation, um Produktinformationen mit Einzelhändlern auszutauschen. SAP-Lösungen bieten jedoch leistungsstarke Datenanalysewerkzeuge, die es Einzelhändlern ermöglichen, Erkenntnisse zu gewinnen und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
5. Rationalisierung der Arbeitsabläufe
Ineffiziente Abläufe können die Margen von Handelsunternehmen schmälern, insbesondere angesichts der Inflation. Durch die Rationalisierung ihrer Abläufe kann der Handel seine Kosten senken und die Effizienz verbessern, um so Margen zu schützen. SAP-Lösungen bieten eine Reihe von Werkzeugen, die Einzelhändlern helfen, ihre Abläufe effektiv und strategisch zu optimieren – vom Lieferkettenmanagement bis zum Finanzmanagement. Darüber hinaus kann der Einzelhändler durch den Einsatz der Digitalisierung – ein Werkzeug, das in SAP-Lösungen zu finden ist – in seinen Vereinbarungen mit den Lieferanten seine Bemühungen zentralisieren, die Transparenz erhöhen, Papierverschwendung vermeiden und beiden Parteien eine bessere Kontrolle über die Erfahrungen bieten.
Leider gibt es keine Pauschallösung, um die Margen des Einzelhandels vollständig vor der Inflation zu abzusichern. Durch die Nutzung von Werbeaktionen und Preisnachlässen im Rahmen von Lieferantenpartnerschaften, die Überwachung von Kosten und Preisen, die Optimierung der Bestandsverwaltung, die Nutzung von Datenanalysen und die Rationalisierung von Abläufen können Einzelhändler jedoch der Zeit voraus sein und Maßnahmen zum Schutz ihrer Margen vor Inflation ergreifen. Mit den richtigen Werkzeugen, wie z. B. SAP-Lösungen, die diese Bemühungen vereinfachen, können sich Einzelhändler so positionieren, dass sie profitabel bleiben, nachhaltiges Wachstum erfahren und selbst die schwierigsten wirtschaftlichen Bedingungen überstehen, um gestärkt daraus hervorzugehen.